Hans Boenke

So war das Leben

Ein Grenzoffizier erinnert sich

32 Jahre trug er die Uniform. Im Juni 1990 zog er sie für immer aus. Der Staat, dem er an der Grenze diente, verabschiedete sich aus der Geschichte.
Boenkes Elternhaus stand jenseits der Oder. Er verlor seine Eltern, die Freunde und seine deutsche Staatsbürgerschaft. Polen sollte seine neue Heimat werden. Er wurde dort Gewerkschaftsfunktionär und hauptamtlicher Minderheitsbeauftragter der PVAP. Boenke besuchte Gewerkschafts- und Parteischulen und integrierte sich in den Staat. Dennoch wollte er eines Tages dorthin, wo seine Muttersprache Umgangssprache war. Er siedelte 1958 in die DDR über.
Er verpflichtete sich zum Dienst in der Grenzpolizei, aus der schon bald die Grenztruppen der DDR werden sollte. Er stand stets an der Berliner Mauer, im Herbst 1989 war er im Grenzkommando Mitte in Berlin.
Hans Boenke ist ein bemerkenswerter Zeitzeuge mit einer sehr ungewöhnlichen Biografie.
2011 verlag am park in der edition ost GmbH, Berlin
ISBN 978-3-89793-226-5, 385 Seiten
22,90 €